Meditative Wege

Entlang der Frankenstraße

Die Hügel unmittelbar nördlich von Siena bilden die Wasserscheide der Wassereinzugsgebiete zwischen dem Fluss Arbia südlich und östlich und dem Fluss Elsa nordwestlich. Die Entwicklung der Städte in diesen Tälern war die Folge der Verlagerung der Hauptroute zwischen Frankreich, Westeuropa und Rom von den antiken römischen Straßen auf die Frankenstraße.

Zur ersten Millenniumswende verwendeten zahlreiche Pilger diesen Weg, um Europa zu durchqueren um nach Rom zum Petersdom zu gelangen. Trotz einer Zeit geringerer Auslastung hat die Frankenstraße heute einen neuen Aufschwung erlebt, dank der Nominierung im Jahre 1994 vom europäischen Rat zur „Kulturroute“. Die vielen Landschaften, die Geschichte und Architektur, die die Frankenstraße prägen, betreffen besonders die Toskana. Das Land investiert einiges, um das Potential dieses Gebietes ausschöpfen zu können.

Immerhin entspricht der toskanische Abschnitt 20% der gesamten europäischen Länge und 40% der gesamten italienischen Länge, mit seinen 15 Etappen, die man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd meistern kann. Eine Kostprobe des idealen Abschnittes der Frankenstraße befindet sich auf der Route von San Gimignano bis Monteroni d’Arbia vorbei an Monteriggioni, Siena. Hoch auf einem Hügel dem Elsa Tal im Herzen der Olivenhaine und Weinberge, ist San Gimignano ein Musterbeispiel für eine intaktgebliebene mittelalterliche Stadt aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Piazza della Cisterna ist ein harmonisch gekipptes Dreieck mit leichtem Gefälle und bildet mit der ungleichmäßigen Piazza del Duomo das Herz des religiösen und politischen Lebens. Rund um diese Plätze befinden sich die wichtigsten historischen Gebäude.

San Gimignano ist für seine mittelalterlichen Türme berühmt, die das Panorama stark prägen. Von den ursprünglich 72 Türmen – einer für jede wohlhabende Familie – sind heute nur 16 übriggeblieben; der älteste davon ist der Torre Rognosa und der höchste ist der Torre Grossa mit seinen 54 Metern. Weiter in Richtung Süden erreicht man Monteriggioni, das bedeutendste Beispiel von “terra murata” im Gebiet von Siena und der gesamten Toskana. Der Ort wurde von großzügigen Mauern mit vierzehn rechteckigen Türmen umschlossen.Unverzichtbar für die Besucher von Monteriggioni ist der Rundgang auf den Burgmauern, von denen man die wundervolle Sicht auf die umliegende Landschaft Richtung Chianti und das Elsa Tal genießen kann. 4 km von Monteriggioni entfernt befindet sich die Abtei von San Salvatore all’Isola, gegründet 1001 von der Gräfin Ava der Familie der Herren Staggia.

Das Kloster wurde in der Nähe von Borgonuovo entlang der Frankenstraße errichtet und ist von den Pilgern und Reisenden als Unterkunft verwendet worden. Die nächste Etappe ist Siena, genannt das Pompei des Mittelalters wegen seines kompakten Stadtaufbaues. Die Innenstadt wurde im Jahre 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Heimat vom ältesten und berühmtesten Pferderennen Italiens findet der Palio im Juli und August auf der prächtigen Piazza del Campo statt.

Das Herz der Stadt bietet nicht nur architektonische Schönheiten an sondern auch viele Geschäfte mit jeder Menge Handwerksprodukte und den typischen süßen Köstlichkeiten wie ricciarelli, panpepato und cantucci. In der Nähe der Crete Senesi begegnet man Monteroni d’Arbia, dem Eingangstor in die südliche Provinz von Siena. Der kleine Ort, der seine Berühmtheit dem Krankenhaus von Santa Maria della Scala verdankt, ist eine der entwickeltesten Handwerkszentren, bekannt für die Eisen-, Leder- und Kristallverarbeitung.

Der Ort bewahrt heute noch eine der nennenswertesten gefestigten Mühlen vom Gebiet rund um Siena. Nicht weit weg in Richtung Montalcino befinden sich die Hügel mit den wertvollen Brunello-Reben, Auftakt der eindrucksvollen Blicke des Val d’Orcia. Die Frankenstraße zurückzulegen ist die ideale Gelegenheit, um sich mit der Landschaft und der Natur sowie mit der Geschichte, der Traditionen und dem Volkstum zu vereinigen.

DA NON PERDERE

Safran

Dieses typische Produkt aus San Gimignano ist so ein wertvolles Gewürz, dass es jahrhundertelang eine wirtschaftliche Schlüsselrolle spielte. 2005 bekam der Safran von San Gimignano als erster in Europa die Bezeichnung DOP.

Die Spezialitäten von Siena: Panforte und Ricciarelli

Der Panforte von Siena IGP ist die traditionsreiche Süßigkeit von Siena, bestehend aus getrockneten und kandierten Früchten, Honig und Gewürzen, hergestellt in der weißen Version mit Staubzucker oder in der dunklen umhüllt mit Gewürzen. Die Geschichte vom Panforte greift ins Mittelalter zurück. Bekannt und geschätzt als Siena der Handelsknotenpunkt der Gewürze entlang der Frankenstraße war. Seit 1400 sammelt diese Spezialität an Bekanntheit bis in die wichtigsten Höfe Europas. Dieses typische Weihnachtsgebäck wird mittlerweile das ganze Jahr über verzehrt.

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