Kunstflächen

Das untere Valdarno: im Herzen des vorzüglichen Handwerks

In der mittelwestlichen Toskana gelegen, westlich von Florenz bis nach Pisa beinhaltet das untere Arno Tal das Gebiet, mit der höchsten Bevölkerung der Toskana. Der Fluss Arno war immer schon die wichtigste Ressource und die Haupttransitroute zwischen Florenz und dem Hafen vom Großherzogtum Livorno. Dank der vorteilhaften Lage haben sich die Städte des Valdarno zu Produktionszentren für Glas, Terrakotta, Keramik, Leder, Holz und Stoffe entwickelt. Die Konzentration an Industrie- und Handwerksaktivitäten ist das Merkmal dieses Gebietes. Unter den vorzüglichen Handwerksaktivitäten weltweit bekannt ist die Ledergerberei auf pflanzlicher Basis, die in der Toskana den höchsten Ausdruck findet. Dieses hochwertige Nischenprodukt ist das Ergebnis von überwiegender Handarbeit, welches im “Comprensorio del Cuoio e della Calzatura” gefertigt wird. Die Gemeinden, die dieses Gebiet beleben, sind San Miniato und Santa Croce sull’Arno. Auf drei Hügeln in der Arno Ebene gelegen herrscht über die Stadt San Miniato der Torre di Federico, idealer Aussichtspunkt auf das Valdarno-Panorama und einziger Restbestand der kaiserlichen Festung von Friedrich II. In der Nähe befindet sich der sogenannte Prato del Duomo, mit dem Palazzo dei Vicari dell’Imperatore und der Dom. Zu erwähnen ist vor allem die Domfassade mit Terrakottadekorationen, die an den großen und kleinen Wagen erinnern. Am rechten Flussufer liegt der Ort von Santa Croce sull’Arno mit dem typischen Stadtaufbau der florentinischen “terre murate”. Als lebhaftes Industriezentrum immer schon zum Handwerk berufen, wurde Santa Croce im 18. Jahrhundert die Gerbereihauptstadt der Toskana, mittels Rohstoffen, die aus Mittelamerika, Äthiopien und Indien importiert wurden.

Entlang der antiken Straße nach Pisa erreicht man Montopoli in Val d’Arno, eine bedeutende Festung aus dem 8. Jahrhundert, auf einem Hügel links vom Arno gebaut worden und für die Keramikherstellung bekannt. Tatsächlich geht aus Dokumenten aus dem Jahre 1577 hervor, dass in Montopoli sechs Terrakottahandwerker für Öfen, Vasen und Geschirr in der Arte dei Fabbricanti e Artieri eingetragen waren. Jedoch erst ab 1928 wurden die Vorzüge dieses Handwerks durch Dante Milani der ganzen Welt vorgestellt und bekannt gemacht. Geschichtlich und architektonisch besonders bedeutungsvoll ist die im 16. Jahrhundert entstandene Kirche del Conservatorio di S. Marta, mit Werken von Lazzaro del Cigoli und von Franchi. Weiter südwestlich in Richtung Pisa erreicht man Cascina, eine Stadt mit einer konsolidierten Möbelbautradition. Die Möbelindustrie entstand in Cascina zur Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem Gebiet, dass bis zu diesem Zeitpunkt zur Landwirtschaft berufen war. Ein starker Impuls kam nach der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Pisa-Florenz, so dass die Werkstätten in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes entstanden. Der Bahnhof ermöglichte die idealen Bedingungen für die Industrieentwicklung, die Handelsexpansion der gefertigten Produkte, die Beschaffung der Rohstoffe sowie die Gewinnung einer breiten Kundschaft. Die bedeutendsten Gebäude von Cascina sind das Oratorio von S. Giovanni aus dem 14. Jahrhundert, und die Kirche von S. Maria im romanisch-pisanischen Stil erbaut. Unverzichtbare Schlussetappe auf der Entdeckung der Handwerkstradition ist die Stadt Pisa. Eine der bedeutungsvollsten Kulturstädte Italiens, als Heimatort des schiefen Turmes bewahrt Pisa besondere Architektur und Kunst. Beispiele dafür sind die berühmte Piazza dei Miracoli und die Piazza dei Cavalieri sowie die Basilica di San Piero a Grado. Pisa ist auch eine namhafte Universitätsstadt und Forschungszentrum mit einer stark im Dienstleistungssektor entwickelten Wirtschaft. Nennenswert sind auch die Glas- und Textilfertigungen. Die handwerklichen Fähigkeiten verbunden mit dem hohen Kunstwert der lokalen Produktionen haben das untere Valdarno Gebiet zu einem der renommiertesten Handwerkszentren der Welt gemacht.

DA NON PERDERE

Ribollita

Die Ribollita ist eines der berühmtesten Gerichte der toskanischen Küche bäuerlichen Ursprungs. Die Zubereitung dieser Suppe erfolgt mit altem Brot , schwarzem Blumenkohl und Fisolen. Der Name stammt von der Tatsache, dass die übriggebliebene Suppe erneut aufgekocht wurde, um sie aufzuwärmen und in den folgenden Tagen mehrmals zu verzehren. Die Ribollita ist ein typisches Wintergericht aus der Ebene rund um Pisa, da der schwarze Blumenkohl nur im Winter am Markt frisch verkäuflich ist.

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